TAZ vom 23.6.2003

Dietrich Kuhlbrodt in einem Bericht über die Veranstaltungsserie "Architekturen in der Zeit" im Literaturhaus Hamburg im Juni 2003:

"Der historische Sulla lebte vor 2000 Jahren. Wybornys Film hat 2003 Premiere. Win Männerfilm. Am Staats-Organ Sulla baumelt das Geschlechts-Organ. Wie nehmen die beiden Organe die Welt wahr? Wie visualiert man den Masturbationszwang eines Mannes und gleichzeitig seinen Kraftakt, sich die Welt zu unterwerfen?

Sulla war der erste Großarchitekt, der stadtische Plätze und holprige Natur planierte und zubetonierte. Die Sullanische Architektur ist so platt wie das heute noich beliebte Primat des Narrativen. Im Film. In Wybornys Film wird ein Text vorgetragen. Was dahinter verborgen wird, das sichtbar zu machen, ist das ureigene Geschäft des Avantgardefilmers. Die Bildstrukturen, die sich überlagern, reßen den Zement auf, unter dem die Natur begraben liegt.